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China Crisis – Immobilien und jetzt Banken?

Nach Xis abrupter Kehrtwende der restriktiven Coronapolitik Ende ’22 in China ist der  großen Hoffnung, die sich bezüglich eines großen Post-Corona Booms breitgemacht hatte längst Ernüchterung gewichen. An den Börsen europäischer Exportnationen wie Deutschland, Frankreich, Niederlande aber auch der Schweiz leiden vor allem zyklische Industrie (Volkswagen, ABB) und Konsumgüter aber auch die Luxusbranche (LMVH, Richemont). Die Krise des Immobiliensektors (u.a. Insolvenz des Giganten Evergrande und jüngst auch Country Garden) treibt die Sorge, dass der Finanzsektor von der Überschuldung infiziert wird. Die zweitgrößte Bank des Landes die China Construction Bank meldet bereits starken Gewinnschwund. Zusätzlich gibt es Warnzeichen aus dem riesigen chinesischen Schattenbankensystem. Auch hier gibt es erste Insolvenzen (Xinhua Trust). Das alles vor dem Hintergrund des Sino-amerikanischen Handelsstreitigkeiten, einer erschreckenden Jungendarbeitslosigkeit in der Volksrepublik (geschätzte 25%) und wenig vertrauensbildenden Maßnahmen, wie die Gängelung ausländischer Firmen durch ein neues Anti-Spionagegesetz.  

Was bedeutet das alles für die Börsen?  

Hier gilt es die langfristigen und eher kurzfristigen Effekte zu unterscheiden. Kurzfristig sind die o.g. Effekte wohl weitgehend eingepreist. Es überwiegen höchstwahrscheinlich sogar die Chancen. So erwarten viele Marktteilnehmer ein stimulierendes Eingreifen des Staates. Insbesondere um die Konsumfreudigkeit der zuletzt sehr sparsamen Chinesen zu fördern. Ein solches Programm könnte zumindest ein kurzes Freudenfeuer an den Börsen erzeugen. Langfristig ist es eher unwahrscheinlich, dass der chinesischen Regierung ein Befreiungsschlag in der schwelenden Immobilienkrise gelingt. Gleiches gilt für die verfahrenen, politisch vergifteten Handelsbeziehungen zu den USA so dass die Direktinvestitionen in China weiter sinken werden. Es wird wohl zu weiterem „Reshoring“ also Umlenkung von amerikanischen aber auch europäischen Investitionen in asiatischen Nachbarn kommen, allen voran nach Indien, Vietnam, Indonesien aber auch Mexiko. Unternehmen, die weiterhin zu stark auf den chinesischen Markt setzen, werden wohl langfristig mit einem Risikoabschlag bewertet.

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Nach Xis abrupter Kehrtwende der restriktiven Coronapolitik Ende ’22 in China ist der  großen Hoffnung, die sich bezüglich eines großen Post-Corona Booms breitgemacht hatte längst Ernüchterung gewichen. An den Börsen europäischer Exportnationen wie Deutschland, Frankreich, Niederlande aber auch der Schweiz leiden vor allem zyklische Industrie (Volkswagen, ABB) und Konsumgüter aber auch die Luxusbranche (LMVH, Richemont). Die Krise des Immobiliensektors (u.a. Insolvenz des Giganten Evergrande und jüngst auch Country Garden) treibt die Sorge, dass der Finanzsektor von der Überschuldung infiziert wird. Die zweitgrößte Bank des Landes die China Construction Bank meldet bereits starken Gewinnschwund. Zusätzlich gibt es Warnzeichen aus dem riesigen chinesischen Schattenbankensystem. Auch hier gibt es erste Insolvenzen (Xinhua Trust). Das alles vor dem Hintergrund des Sino-amerikanischen Handelsstreitigkeiten, einer erschreckenden Jungendarbeitslosigkeit in der Volksrepublik (geschätzte 25%) und wenig vertrauensbildenden Maßnahmen, wie die Gängelung ausländischer Firmen durch ein neues Anti-Spionagegesetz.  

Was bedeutet das alles für die Börsen?  

Hier gilt es die langfristigen und eher kurzfristigen Effekte zu unterscheiden. Kurzfristig sind die o.g. Effekte wohl weitgehend eingepreist. Es überwiegen höchstwahrscheinlich sogar die Chancen. So erwarten viele Marktteilnehmer ein stimulierendes Eingreifen des Staates. Insbesondere um die Konsumfreudigkeit der zuletzt sehr sparsamen Chinesen zu fördern. Ein solches Programm könnte zumindest ein kurzes Freudenfeuer an den Börsen erzeugen. Langfristig ist es eher unwahrscheinlich, dass der chinesischen Regierung ein Befreiungsschlag in der schwelenden Immobilienkrise gelingt. Gleiches gilt für die verfahrenen, politisch vergifteten Handelsbeziehungen zu den USA so dass die Direktinvestitionen in China weiter sinken werden. Es wird wohl zu weiterem „Reshoring“ also Umlenkung von amerikanischen aber auch europäischen Investitionen in asiatischen Nachbarn kommen, allen voran nach Indien, Vietnam, Indonesien aber auch Mexiko. Unternehmen, die weiterhin zu stark auf den chinesischen Markt setzen, werden wohl langfristig mit einem Risikoabschlag bewertet.

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