EU-Embargo treibt Ölpreis
Vor den letzten Notenbanken-Sitzungen dieses Jahres bleiben die Anleger in Deckung. Nächste Woche entscheiden die US-Notenbank, die Europäische Zentralbank und die Bank of England über ihren weiteren Zinskurs im Kampf gegen die hohe Inflation. Die jüngsten Konjunkturdaten lieferten ebenfalls keine Impulse, das dicke Umsatzminus beim Einzelhandel im Euroraum bestätigte vielmehr die Zurückhaltung der Anleger. Der deutsche Leitindex Dax startete mit einem Minus von mehr als einem halben Prozent in die Handelswoche.
Die Ölpreise zogen hingegen an. Die Opec+ Staaten hatten am Sonntag beschlossen, die noch bis Ende 2023 reduzierten Fördermengen beizubehalten. Das Ölkartell reagiert damit auf die Unsicherheit durch den Preisdeckel der Europäischen Union für russisches Erdöl. Das EU-Ölembargo gegen Russland dürfte die Ölpreise weiter steigen lassen. Preistreibend wirken zudem die Lockerungen der Corona-Politik in China, die Spekulationen auf eine größere Nachfrage in der Volksrepublik schürten.