Kein US-Zahlungsausfall, trotzdem keine Partystimmung
Ein Zahlungsausfall der USA ist wohl in letzter Minute vermieden worden. US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, erklärten am Samstag in Washington, sie hätten eine vorläufige Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze für eine Zahlungsfähigkeit bis 2025 erreicht. Das Vorhaben muss noch vom Kongressabgesegnet werden.
Damit wäre für den DAX der Weg über die 16.000-Punkte Hürde eigentlich wieder frei. Doch der Anlauf in Richtung des alten Rekordhochs bei 16.331 Punkten lässt bislang auf sich warten. Nach anfänglichen Gewinnen rutscht der deutsche Aktienmarkt am Pfingstmontag sogar ins Minus ab. Unter den Einzelwerten stehen die Aktien von Borussia Dortmund nach der verlorenen Deutschen Meisterschaft im Mittelpunk des Interesses: Der verpasste Titel sorgt auch bei den Anlegern des Clubs für Ernüchterung und lässt die Aktie zeitweise um mehr als 30 Prozent abstürzen.
Schwache Konjunkturdaten aus China belasten den dünnen Handel zum Wochenauftakt. Die Gewinne der Industrieunternehmen in China sind in den ersten vier Monaten des Jahres um mehr als 20 Prozent gefallen. Dies belegt die die Abkühlung der Nachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Vielleicht werden die deutschen Mai-Inflationsdaten am Mittwoch für neuen Schwung sorgen: Die Teuerungsrate dürfte nach Meinung der Ökonomen im Mai auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr fallen - 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach 7,2 Prozent im April. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht am Mittwoch seine erste Schätzung dazu.