Doch wieder ein FED-Zinshammer?
Die US-Erzeugerpreise sind im November etwas stärker als erwartet gestiegen. Laut Arbeitsministerium erhöhten sich die Preise auf der Produzentenebene um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Am Markt war ein monatlicher Preisanstieg von nur 0,2 Prozent erwartet worden. Die Erzeugerpreise geben einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation. Am kommenden Mittwoch steht der letzte Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in diesem Jahr an und für die Anleger stellt sich die Frage, ob die Erzeugerpreise nun Konsequenzen haben werden. Schließlich war die Hoffnung auf kleinere Zinsschritte der Treibstoff der jüngsten Erholungsrally, die in den letzten Tagen deutlich an Kraft verloren hat.
Fest steht: Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die US-Notenbank Fed und die Bank of England (BoE) dürften angesichts der noch immer viel zu hohen Inflation die Geldpolitik weiter straffen. Keine rosigen Aussichten für Aktien. Es spricht aber weiter viel dafür, dass die US-Währungshüter den Leitzins diesmal nur um 0,50 Prozentpunkte anheben werden, nachdem sie ihn davor viermal in Folge um jeweils 0,75 Prozentpunkte erhöht hatten. Daran dürften auch die aktuellen US-Daten nichts ändern. Auch die EZB wird wohl eine weitere Erhöhung um 50 Prozentpunkte ankündigen.
Die etwas stärker als erwartet gestiegenen Preisdaten aus den USA sorgten deshalb auch hierzulande nur für einen kleinen Stimmungsdämpfer. Zuletzt notierte der DAX bei 14 338 Punkten, ein Plus von 0,50 Prozent. Der Dax hat sich damit zum Ende einer schwachen Woche etwas erholt.