Inflation frisst Löhne auf
Die hohe Inflation lässt die Reallöhne in Deutschland stark schrumpfen. Nach den jüngsten Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes wuchsen die Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zwar mit 3,4 Prozent so stark wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe 2008. Die Verbraucherpreise erhöhten sich aber gleichzeitig mit 7,9 Prozent mehr als doppelt so stark. Dadurch sanken die Reallöhne um durchschnittlich 4,1 Prozent.
Auch in den beiden vorangegangenen Corona-Krisenjahren hatte es bereits ein Minus gegeben. Im laufenden Jahr dürfte der Effekt nachlassen. Zum einen, weil die Inflation sich endlich abschwächen wird. Zum anderen, weil die Löhne deutlich steigen werden. In vielen Branchen wurden bereits deutliche Lohnerhöhungen ausgehandelt. Das Bundeswirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Bruttolöhne im laufenden Jahr um 5,2 Prozent zulegen werden.