ZEW-Index deutlich schwächer als erwartet
Die Aussicht auf Energieengpässe im Winter und eine schlechtere Einschätzung des Wachstums in China haben dazu geführt, dass sich die Konjunkturerwartungen für Deutschland der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragten Börsen- und Finanzexperten im September deutlicher als erwartet abgeschwächt haben. Der entsprechende ZEW-Index sank auf minus 61,9 (August: minus 55,3) Punkte. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf minus 58,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage verringerte sich auf minus 60,5 (minus 47,6) Punkte. Volkswirte hatten minus 50,0 Punkte prognostiziert.
Der deutsche Aktienmarkt hat nach den deutlichen Vortagesgewinnen heute spürbar an Schwung verloren. Ursache ist aber nicht der schwache ZEW-Index. Vielmehr stehen am frühen Nachmittag die US-Verbraucherpreise wegen ihrer Bedeutung für den weiteren Zinstrend der US-Notenbank Fed im Fokus. Vor der Veröffentlichung dieser wichtigen Daten halten sich die Anleger zurück.